Das cervicale/thorakale/lumbale Facettensyndrom

 

Das sogenannte Facettensyndrom oder auch Syndrom der kleinen Zwischenwirbelgelenke kennzeichnet sich in erster Linie durch nicht ausstrahlende Schmerzen im Nacken (Cervicalgie), rückwärtigen Brustbereich oder Rücken (Lumbago), die vor allem bei statischen Körperhaltungen auftreten, d.h. vorwiegend beim Sitzen und Stehen, manchmal paradoxerweise auch beim Liegen.

Die Patienten berichten von Schmerzverstärkungen beim abendlichen Fernsehen oder beim Stehen in der Küche. Besonders eingeschränkt sind in dieser Hinsicht natürlich Kino-oder Theaterbesuche.

Gehen bessert die Beschwerden in der Regel. Recht unterschiedlich wird der unmittelbare Lagewechsel beim Auftreten von Schmerzen angegeben. Berichten manche Patienten von einer Schmerzzunahme, geben andere wieder an, mit dem Aufstehen aus dem Sitzen die Schmerzen deutlich zu verbessern.

 

Bei der ärztlichen Untersuchung sind Druckschmerzen an der Wirbelsäule typisch,  etwas seitlich der Mittellinie.

 

Im Kernspintomogram findet man in der Regel vergrößerte Wirbelgelenke, manchmal sogar eine beginnende Wirbelkanalverengung und einen zusammengesinterten Bandscheibenraum, gelegentlich auch eine Steilstellung der gesamten HWS bzw LWS.

 

Wie auch bei der an anderer Stelle dieser Homepage beschriebenen Osteochondrose findet man in der MRI Aufnahme auch manchmal ein sogenanntes Wirbelkörperödem oder auch eine Gefügelockerung der kleinen Zwischenwirbelgelenke.

Die Veränderungen sind allesamt fließend und gehen ineinander über. Für die Diagnose ausschlaggebend ist die Kombination von bildtechnischen Befunden und Untersuchungsbefunden.